Das Europäische Fruchttaubenprojekt stellt sich vor

Fruchttauben begeistern uns durch ihre Farbenpracht und ihr ruhiges und meistenteils friedfertiges Wesen. Als Volierenvögel sind sie, bei Erfüllung ihrer grundsätzlichen Haltungsansprüche, langlebig und vermehrungsfreudig. Die Bestände dieser wundervollen Vögel, die von Laien aufgrund des exotisch bunten Gefieders oft gar nicht als Tauben erkannt werden, sind in ihren tropischen Herkunftsländern überall bedroht. Die Zerstörung der Lebensräume betrifft unmittelbar die Regenwald-Habitate der Fruchttauben. In Menschenobhut, bei engagierten Privathaltern und in Zoologischen Gärten, existieren namhafte Bestände verschiedener Fruchttaubenarten. Diese Bestände gilt es als wichtige Gen-Reserven zu bewahren und verantwortungsbewusst auszubauen!

Zu diesem Zweck schlossen sich im Frühjahr 2007 interessierte Züchter, Zoos und Vogelparks zusammen, um sich gemeinsam für die Gattungen Ptilinopus, Ducula, Treron, Alectroenas, Gymnophaps und Phapitreron einzusetzen. Sie gründeten im Vogelpark Walsrode das Europäische Fruchttaubenprojekt als ein Projekt der Interessengemeinschaft Wildtauben der Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht (AZ). Mittlerweile ist das Europäische Fruchttaubenprojekt zu einer eigenständigen Interessengemeinschaft geworden.

Zielsetzung des Projektes ist es zum einen, Haltungs- und Zuchterfahrungen bestmöglich auszutauschen und zu optimieren. Darüber hinaus stellt aber auch die Optimierung des Tieraustauschs zur Verbreiterung und Verbesserung der Zuchten eine wichtige Aufgabe dar. Die Halter werden durch das Projekt stärker miteinander vernetzt und neue Kontakte hergestellt. Gleichzeitig wird der Überblick über die vorhandenen und zu verpaarenden Tiere durch zentrale Datenerfassung größer. Nachzuchten und überzählige Tauben werden zuerst im Projekt den Züchtern angeboten.

Zweimal im Jahr werden auf den Projekttreffen in einer teilnehmenden zoologischen Einrichtung feste Anlaufpunkte für Fachvorträge und Tieraustausch geboten. Die Partnerschaft zwischen wissenschaftlich geleiteten Zoos und passionierten Hobby- Züchtern ist uns dabei besonders wichtig, da beide Seiten enorm voneinander profitieren können. Auch Importanstrengungen werden durch die Projektverantwortlichen unternommen, um Frischblut in die europäischen Zuchten einzubringen

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Gattungen

Die Fruchttauben haben einen gedrungenen Körperbau, einen kurzen, dicken Schnabel, kurze, kräftige Füße, mittellange Schwingen und einen kurzen, aus vierzehn Federn gebildeten, meist geraden, selten etwas keilförmig verlängerten Schwanz. Auffällig ist das an manchen Stellen lebhaft gefärbte Gefieder. 

Unsere Zuchtberichte

Vorkommen:

Neuguinea, Ostaustralien

Unterarten:

1. Megaloprepia magnifica magnifica – Ost-Australien (Süd-Queensland bis zentrales östliches New South Wales)

2. Megaloprepia magnifica puella – Nordwest-Neuguinea (Vogelkop-Halbinsel) und vorgelagerte Inseln (Waigeo, Batanta, Salawati und Misool)

3. Megaloprepia magnifica poliura – Tiefland Neuguineas (außer Vogelkop-Halbinsel) und der Nordküste vorgelagerte Inseln

4. Megaloprepia magnifica assimilis – Nordost-Australien (Cape-York-Halbinsel)

5. Megaloprepia magnifica keri – Nordost-Australien (Bellenden Ker Range)

Größe/Merkmale:

29-45 cm

Keine äußeren Unterscheidungsmerkmale für 1.0/0.1

Haltung:

Ringgröße: 7,0

Status im Projekt:

Bestand klein und noch im Aufbau, Zucht nicht einfach

 

Mehr Bilder zur Purpurbrust-Fruchttaube

Vorkommen:

Sumatra, Java und Bali

Unterarten:

keine

Größe/Merkmale:

28 cm

Färbungsunterschiede der Geschlechter siehe Bilder

Haltung:

Temperatur: möglichst nicht unter 20° C

Gemeinschaftshaltung mit anderen Tauben möglich

Ringgröße: 7,0

Zucht:

Brutdauer: 21 Tage

Nestlingszeit: 13-15 Tage

Umfärbung: ca. 6 Monate

Status im Projekt:

Bestand gesichert, wird regelmäßig nachgezogen

 

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Vorkommen:

Neuguinea und Raja-Ampat-Inseln

Unterarten:

1. Ptilinopus p. pulchellus

2. Ptilinopus pulchellus decorus

Größe/Merkmale:

18-20 cm

Äußere Unterscheidung der Geschlechter schwierig. Männchen mit ausgedehnteren purpurnen und orangen Anteilen am Bauchgefieder.

Haltung:

Ringgröße: 5,0-5,5

Status im Projekt:

Bestand gesichert, wird regelmäßig nachgezogen

 

Mehr Bilder zur Rotkappen-Fruchttaube

Vorkommen:

Kleine Sunda-Inseln, Molukken, nördliches und östliches Australien

Unterarten:

1. Ptilinopus r. regina – östliches Australien von der Kap-York-Halbinsel südwärts, Torres-Strait-Inseln

2. Ptilinopus regina ewingii – nördliches Australien

3. Ptilinopus regina flavicollis – Flores, Roti, Savu, Semau und westliches Timor

4. Ptilinopus regina roseipileum – östliches Timor, Wetar, Romang, Kisar, Moa und Leti

5. Ptilinopus regina xanthogaster – Banda, Kai-Inseln, Damar, Sermata, Babar, Teun, Nila, Tanimbar- und Aru-Inseln

Größe/Merkmale

22 cm

Keine äußeren Unterscheidungsmerkmale für 1.0/0.1

Haltung:

Temperatur: möglichst nicht unter 20° C

Gemeinschaftshaltung mit anderen Tauben aufgrund von ausgeprägtem Territorialverhalten nur bedingt möglich

Ringgröße: 5,5-6,0

Zucht:

Brutdauer: 18 Tage

Nestlingszeit: 12-13 Tage

Umfärbung: ca. 9 Monate

Status im Projekt:

Bestand noch im Aufbau, Zucht nicht ganz einfach, ungünstiges Geschlechterverhältnis bei den Nachzuchten

 

Mehr Bilder zur Königsfruchttaube

Vorkommen:

Sulawesi, südliche Molukken, Aru-Inseln, Neuguinea, Bismarck-Archipel, Salomonen, nordöstliches Australien

Unterarten:

1. Ptilinopus s. superbus – Aru-Inseln, Neuguinea, Bismarck-Archipel, Salomonen, nordöstliches Australien

2. Ptilinopus superbus temminckii – Sulawesi, südliche Molukken

Größe/Merkmale:

21-24 cm

Färbungsunterschiede der Geschlechter siehe Bilder

Haltung:

Ringgröße: 6,0-6,5

Status im Projekt:

Bestand gesichert, wird regelmäßig nachgezogen

 

Mehr Bilder zur Prachtfruchttaube

Vorkommen:

Thailand, südliches Indochina, Malaiische Halbinsel, westliches Indonesien, Philippinen

Unterarten:

keine

Es wurden 8 Unterarten beschrieben, die jedoch heute meist nicht mehr anerkannt werden.

Größe/Merkmale:

23,5-28 cm

Haltung:

Ringgröße: 7,0

Status im Projekt:

Bestand gesichert, wird regelmäßig nachgezogen

 

Mehr Bilder zur Frühlingstaube

Unsere Projektleitung

Bild von Bernd Marcordes - Projektleiter Fruchttaubenprojekt.eu

Bernd Marcordes

Projektleiter
Kurator - Zoologischer Garten Köln

marcordes@koelnerzoo.de

+49 (0)221-7785 108

Zoologischer Garten Köln

Riehler Str. 173

D-50735 Köln

Bild von Manfred Kästner - Stellv. Projektleiter Fruchttaubenprojekt.eu

Manfred Kästner

Stellv. Projektleiter
Privatzüchter

kaestner-m-efv@t-online.de

+49 (0)3643-825120

 

An der Erfurter Str. 4

D-99428 Nohra

Bild von Jens Riebe - Bestandserfassung und Koordinator Zusammenarbeit Zoos Fruchttaubenprojekt.eu

Jens Riebe

Stellv. Projektleiter
Bestandserfassung
Privatzüchter

fruchttauben@gmx.de

+49 (0)4162-2508126

 

Osterjork 149

D-21635 Jork

Bild von Manfred Brunkhorst - Kassenwart Fruchttaubenprojekt.eu

Manfred Brunkhorst

Kassenwart
Privatzüchter

manfred.brunkhorst@web.de

+49 (0)5031-13391

 

Im Südfelde 25

D-31515 Wunstorf

Bild von Daan Witlox - Koordinator International Fruchttaubenprojekt.eu

Daan Witlox

Koordinator International
Privatzüchter

hdwitlox@hotmail.com

+31 (0)73-5230 905

 

Jacq Perkstraat 29

NL-5242 Rosmalen