Herbsttreffen 2025
Das Herbsttreffen 2025 findet am 25.10.2025 in der Zooschule des Kölner Zoo statt.
Das Herbsttreffen 2025 findet am 25.10.2025 in der Zooschule des Kölner Zoo statt.
Fruchttauben begeistern uns durch ihre Farbenpracht und ihr ruhiges und meistenteils friedfertiges Wesen. Als Volierenvögel sind sie, bei Erfüllung ihrer grundsätzlichen Haltungsansprüche, langlebig und vermehrungsfreudig. Die Bestände dieser wundervollen Vögel, die von Laien aufgrund des exotisch bunten Gefieders oft gar nicht als Tauben erkannt werden, sind in ihren tropischen Herkunftsländern überall bedroht. Die Zerstörung der Lebensräume betrifft unmittelbar die Regenwald-Habitate der Fruchttauben. In Menschenobhut, bei engagierten Privathaltern und in Zoologischen Gärten, existieren namhafte Bestände verschiedener Fruchttaubenarten. Diese Bestände gilt es als wichtige Gen-Reserven zu bewahren und verantwortungsbewusst auszubauen!
Zu diesem Zweck schlossen sich im Frühjahr 2007 interessierte Züchter, Zoos und Vogelparks zusammen, um sich gemeinsam für die Gattungen Ptilinopus, Ducula, Treron, Alectroenas, Gymnophaps und Phapitreron einzusetzen. Sie gründeten im Vogelpark Walsrode das Europäische Fruchttaubenprojekt als ein Projekt der Interessengemeinschaft Wildtauben der Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht (AZ). Mittlerweile ist das Europäische Fruchttaubenprojekt zu einer eigenständigen Interessengemeinschaft geworden.
Zielsetzung des Projektes ist es zum einen, Haltungs- und Zuchterfahrungen bestmöglich auszutauschen und zu optimieren. Darüber hinaus stellt aber auch die Optimierung des Tieraustauschs zur Verbreiterung und Verbesserung der Zuchten eine wichtige Aufgabe dar. Die Halter werden durch das Projekt stärker miteinander vernetzt und neue Kontakte hergestellt. Gleichzeitig wird der Überblick über die vorhandenen und zu verpaarenden Tiere durch zentrale Datenerfassung größer. Nachzuchten und überzählige Tauben werden zuerst im Projekt den Züchtern angeboten.
Zweimal im Jahr werden auf den Projekttreffen in einer teilnehmenden zoologischen Einrichtung feste Anlaufpunkte für Fachvorträge und Tieraustausch geboten. Die Partnerschaft zwischen wissenschaftlich geleiteten Zoos und passionierten Hobby- Züchtern ist uns dabei besonders wichtig, da beide Seiten enorm voneinander profitieren können. Auch Importanstrengungen werden durch die Projektverantwortlichen unternommen, um Frischblut in die europäischen Zuchten einzubringen
Die Fruchttauben haben einen gedrungenen Körperbau, einen kurzen, dicken Schnabel, kurze, kräftige Füße, mittellange Schwingen und einen kurzen, aus vierzehn Federn gebildeten, meist geraden, selten etwas keilförmig verlängerten Schwanz. Auffällig ist das an manchen Stellen lebhaft gefärbte Gefieder.
Vorkommen:
Neuguinea, Ostaustralien
Unterarten:
1. Megaloprepia magnifica magnifica – Ost-Australien (Süd-Queensland bis zentrales östliches New South Wales)
2. Megaloprepia magnifica puella – Nordwest-Neuguinea (Vogelkop-Halbinsel) und vorgelagerte Inseln (Waigeo, Batanta, Salawati und Misool)
3. Megaloprepia magnifica poliura – Tiefland Neuguineas (außer Vogelkop-Halbinsel) und der Nordküste vorgelagerte Inseln
4. Megaloprepia magnifica assimilis – Nordost-Australien (Cape-York-Halbinsel)
5. Megaloprepia magnifica keri – Nordost-Australien (Bellenden Ker Range)
Größe/Merkmale:
29-45 cm
Keine äußeren Unterscheidungsmerkmale für 1.0/0.1
Haltung:
Ringgröße: 7,0
Status im Projekt:
Bestand klein und noch im Aufbau, Zucht nicht einfach
Vorkommen:
Sumatra, Java und Bali
Unterarten:
keine
Größe/Merkmale:
28 cm
Färbungsunterschiede der Geschlechter siehe Bilder
Haltung:
Temperatur: möglichst nicht unter 20° C
Gemeinschaftshaltung mit anderen Tauben möglich
Ringgröße: 7,0
Zucht:
Brutdauer: 21 Tage
Nestlingszeit: 13-15 Tage
Umfärbung: ca. 6 Monate
Status im Projekt:
Bestand gesichert, wird regelmäßig nachgezogen
Vorkommen:
Neuguinea und Raja-Ampat-Inseln
Unterarten:
1. Ptilinopus p. pulchellus
2. Ptilinopus pulchellus decorus
Größe/Merkmale:
18-20 cm
Äußere Unterscheidung der Geschlechter schwierig. Männchen mit ausgedehnteren purpurnen und orangen Anteilen am Bauchgefieder.
Haltung:
Ringgröße: 5,0-5,5
Status im Projekt:
Bestand gesichert, wird regelmäßig nachgezogen
Vorkommen:
Kleine Sunda-Inseln, Molukken, nördliches und östliches Australien
Unterarten:
1. Ptilinopus r. regina – östliches Australien von der Kap-York-Halbinsel südwärts, Torres-Strait-Inseln
2. Ptilinopus regina ewingii – nördliches Australien
3. Ptilinopus regina flavicollis – Flores, Roti, Savu, Semau und westliches Timor
4. Ptilinopus regina roseipileum – östliches Timor, Wetar, Romang, Kisar, Moa und Leti
5. Ptilinopus regina xanthogaster – Banda, Kai-Inseln, Damar, Sermata, Babar, Teun, Nila, Tanimbar- und Aru-Inseln
Größe/Merkmale
22 cm
Keine äußeren Unterscheidungsmerkmale für 1.0/0.1
Haltung:
Temperatur: möglichst nicht unter 20° C
Gemeinschaftshaltung mit anderen Tauben aufgrund von ausgeprägtem Territorialverhalten nur bedingt möglich
Ringgröße: 5,5-6,0
Zucht:
Brutdauer: 18 Tage
Nestlingszeit: 12-13 Tage
Umfärbung: ca. 9 Monate
Status im Projekt:
Bestand noch im Aufbau, Zucht nicht ganz einfach, ungünstiges Geschlechterverhältnis bei den Nachzuchten
Vorkommen:
Sulawesi, südliche Molukken, Aru-Inseln, Neuguinea, Bismarck-Archipel, Salomonen, nordöstliches Australien
Unterarten:
1. Ptilinopus s. superbus – Aru-Inseln, Neuguinea, Bismarck-Archipel, Salomonen, nordöstliches Australien
2. Ptilinopus superbus temminckii – Sulawesi, südliche Molukken
Größe/Merkmale:
21-24 cm
Färbungsunterschiede der Geschlechter siehe Bilder
Haltung:
Ringgröße: 6,0-6,5
Status im Projekt:
Bestand gesichert, wird regelmäßig nachgezogen
Vorkommen:
Thailand, südliches Indochina, Malaiische Halbinsel, westliches Indonesien, Philippinen
Unterarten:
keine
Es wurden 8 Unterarten beschrieben, die jedoch heute meist nicht mehr anerkannt werden.
Größe/Merkmale:
23,5-28 cm
Haltung:
Ringgröße: 7,0
Status im Projekt:
Bestand gesichert, wird regelmäßig nachgezogen